Wassererlebnispfad im Gudegrund

Das Landschaftsbild der Gemeinde Alheim ist geprägt von vielen Bächen, insbesondere der Gude und der Fulda. Von Südosten nach Nordwesten durchfließt die Fulda das Gebiet und bildet eine natürliche Trennung innerhalb der Gemeinde. Neben Fließgewässern runden einige Kiesseen entlang der Fulda die verschiedenen Wasservorkommen der Gemeinde ab.

"Wasser mit seiner Vielgestaltigkeit von der Quelle zum Fluß zu erleben" ist Thema eines Pfades entlang des Gudebaches von Obergude nach Baumbach. Dort fließt die Gude in die Fulda. An unterschiedlichen Stationen wird mit Installationen das Bewusstsein für einen sensiblen Umgang mit Wasser gefördert. Mit diesem Projekt wird ein natürlicher Lernort geschaffen, an dem eine spielerische Begegnung mit dem Lebensbaustein Wasser stattfinden kann. Hier sollen ganzheitliche Erfahrungen und Erlebnisse durch verschiedene Wahrnehmungsmöglichkeiten, die gleichzeitig Gelegenheit zu eigenem Handeln und Gestalten im ökologischen Sinne bieten, zu einer Erweiterung der heute oft einseitigen Betrachtungsweise des Elementes Wasser führen.

Dem Besucher soll die Möglichkeit geboten werden, mit Wasser in Kontakt zu kommen, es bewußt zu erfahren und es wieder als etwas Natürliches zu erleben. Nicht die wissenschaftliche Sichtweise, sondern visuelle Ansprache und physische Erfahrbarkeit sollen im Vordergrund stehen, um für die tiefere Bedeutung von Wasser zu sensibilisieren. Unter dem Aspekt, daß man nur etwas schützt, was man auch als schützenswert kennengelernt hat, entsteht so ein Beitrag zum Umweltschutz. So wie sich das Wasser in der Landschaft von der Quelle über den Bach zum Fluß entwickelt, wächst auch seine Komplexität mit zunehmenden Eingriffen des Menschen. Deshalb werden die verschiedenen Zusammenhänge inhaltlich gegliedert an Orten aufgezeigt, an denen auch das Wasser im Landschaftsbild in unterschiedlichen Formen auftritt.

Alle Stationen sind thematisch unterschiedlich, fügen sich aber beim Besuch aller Stationen zu einem Gesamtbild zusammen.

  1. "Wasser als Grundlage des Lebens mit seinen stillen Qualitäten" ist im Quellbereich der Gude erfahrbar. Östlich von Obergude, an einer von drei Quellen die zur Gude werden, führt ein Pfad unterm Baumdach an Quellbächen entlang. Eine Klingelmühle macht Wasser hörbar. Der Quelltopf lässt unser Bild von einer gefassten Quelle, aus der Wasser strömt und den Wunsch, die Hände schöpfend darunter zu halten, Wirklichkeit werden. Nach einem Blick von der einladenden "Blauen Bank" ins Gudetal führt der Pfad entlang eines abgezweigten Wasserlaufes für eine Viehtränke um das Quellgebiet herum. An einem Molchtümpel kann man suchend verweilen, um dann seinen Weg fortzusetzen.

  2. Eine weitere Station, welche sich mit den "Fließeigenschaften des Wassers" befasst, befindet sich zwischen Ober- und Niedergude, südlich von der Hasenmühle. Ein Wasserrad, mit einem sich drehenden Hasen, zeigt das Übertragungsspiel von Kräften beim Antrieb der ehemaligen

  3. Am Gelände der Wiesel-Naturfreunde südlich von Niedergude ist "Wasserkraft" das Hauptthema. Hier kann über einen Ziehbrunnen Wasser geschöpft und in ein hölzernes Rinnenspiel geleitet werden. Es wird gezeigt welche Mühe es kostet Wasser zu heben und was man sich früher dazu einfallen ließ. Von Hand muß anschließend mit einer "archimedischen Schraube" Wasser aus einem Auffangbecken auf eine höhere Ebene gefördert werden, damit es auf Strömungstische fließen kann. Die unterschiedlichen Fließeigenschaften von Wasser können dort selbst beeinflußt werden. Am Wieselplatz kann weiter beobachtet werden, wie ein Wasserrad angetrieben wird, um Strom zu erzeugen.

  4. An einer Gudebachbrücke etwas weiter flußabwärts zwischen der Steckmühle und Erdpenhausen kann durch aufgehängte Rahmen hindurch das Spiel von Wirbeln, Strömungen und stehenden Wellen im Bachbett beobachtet werden.